Besuch bei Fiberware GmbH – Ein Blick hinter die Kulissen der Glasfaserproduktion

Hightech in der Bornheimer Straße 4: Unser Besuch bei Fiberware

Ein Unternehmen, das 15.000 Kilometer feinste Glasfasern aus nur 50 kg Rohmaterial herstellen kann? Das klingt nach Zukunftstechnologie – und genau die konnten wir hautnah erleben! Unsere Schülergruppe von Inno4School hatte die Gelegenheit, die Fiberware GmbH zu besuchen. Herr Tunke führte uns durch die beeindruckenden Produktionshallen und zeigte uns, wie Glasfasern für Optik, Medizin und Industrie entstehen. Was wir dabei gelernt haben? Eine Menge! Hier ein Blick hinter die Kulissen.

Vom Quarzstab zur Glasfaser – die faszinierende Herstellung

Alles beginnt mit einem 25 mm dicken Quarzstab, der bis zu sechs Meter lang sein kann. Dieser besteht aus Siliziumdioxid – dem Ausgangsmaterial für Glasfasern. Bei Temperaturen zwischen 1500 und 2000 °C wird das Rohmaterial verarbeitet und in ultrafeine Fasern gezogen. Dabei kommt eine hochkomplexe Anlage zum Einsatz, die beeindruckende 40 Meter hoch ist! Diese Größe ist nötig, um alle Teilprozesse, Sensoren und Überwachungssysteme unterzubringen.

Präzision auf mikroskopischem Niveau

Die Genauigkeit beim Ziehen der Glasfasern beträgt unglaubliche ±0,3 Mikrometer – das ist weniger als ein Hundertstel des Durchmessers eines menschlichen Haares! Doch trotz dieser Präzision ist Glasfaser extrem empfindlich. Besonders gefährlich: Luftfeuchtigkeit. Sie macht die Fasern sofort brüchig und sorgt dafür, dass sie Wasser anziehen. Deshalb wird direkt nach dem Ziehen eine Schutzschicht aus Kunststoff oder Silikon aufgebracht.

Technik, die in die Höhe geht

Die Glasfaserziehanlage hat eine maximale Produktionsgeschwindigkeit von 400 Metern pro Minute. Das klingt rasant, ist aber tatsächlich langsam genug, dass die Fasern ohne aktive Kühlung auskommen. Da Glasfaser das Rückgrat moderner Kommunikation ist, muss das durchgeleitete Signal regelmäßig verstärkt und aufbereitet werden – ungefähr alle 100 Kilometer. Das zeigt, wie komplex dieses Hightech-Material ist!

Fiberware als Innovationsmotor

Fiberware stellt keine Standardprodukte her, sondern arbeitet kundenspezifisch. Besonders gefragt sind Spezialsonden für die Medizin, die bei führenden Unternehmen wie Zeiss in Jena zum Einsatz kommen. Aber auch viele andere Hightech-Unternehmen zählen zu den Partnern.

Neben der Produktion engagiert sich Fiberware auch in der Forschung und beteiligt sich an verschiedenen Förderprojekten. Die Zukunft der Glasfasertechnologie wird hier mitgestaltet – mit neuen Materialien, innovativen Verfahren und kreativen Lösungen für die Industrie.

Energieverbrauch und Nachhaltigkeit – ein großes Thema

Ein Produktionsprozess, der Temperaturen bis zu 2000 °C erfordert, verbraucht eine Menge Energie. Deshalb setzt Fiberware verstärkt auf erneuerbare Energien, insbesondere Solarstrom. Eine weitere Maßnahme zur Energieeinsparung war die Umstellung von klassischen UV-Lampen auf moderne LED-Lampen.

In der Medizintechnik sind Einsparungen hingegen schwieriger. Hier steht das Wohl der Patienten immer an erster Stelle – und das bedeutet oft, dass bestimmte Prozesse nicht einfach optimiert oder verändert werden können.

Fiberware als Arbeitgeber – Praktika und Chancen für Schüler

Wer sich für Hightech, Präzision und innovative Technologien interessiert, kann bei Fiberware spannende Einblicke erhalten. Das Unternehmen bietet regelmäßig Praktika an – für Schüler ist eine Anmeldung etwa einen Monat im Voraus optimal. Ferienjobs sind ebenfalls ganzjährig möglich, allerdings sollte man rechtzeitig vorbeikommen und nachfragen.

Berufe bei Fiberware – Was muss man mitbringen?

Ein klassischer Ausbildungsberuf für die Arbeit mit Glasfasern existiert derzeit nicht. Stattdessen sind Experten mit breit gefächertem Wissen gefragt. Besonders wichtig sind:

  • Maschinenbediener und Anlagentechniker: Sie steuern und überwachen die hochkomplexen Fertigungsanlagen.

  • Feinoptiker: Sie polieren Oberflächen und sorgen für die perfekte Konfektionierung der Glasfasern.

 

FAQ - Deine Fragen, unsere Antworten

Was produziert Fiberware genau?

Fiberware stellt hochpräzise Glasfasern für Optik, Industrie und Medizintechnik her – oft maßgeschneidert für Kunden aus der Hightech-Branche.

Je nach Anwendung dauert es von der Verarbeitung des Rohmaterials bis zum fertigen Produkt mehrere Tage oder Wochen.

Ja! Schülerpraktika sind nach vorheriger Anmeldung möglich, am besten etwa einen Monat im Voraus. Auch Ferienjobs werden angeboten.

Direkt nach der Herstellung wird eine Schutzschicht aus Kunststoff oder Silikon aufgetragen, um die empfindlichen Fasern zu stabilisieren.

Das Unternehmen setzt auf neue Technologien und Materialien, um noch leistungsfähigere Glasfasern zu entwickeln und Kunden mit innovativen Lösungen zu bedienen.

Ein spannender Blick in die Zukunft der Glasfasertechnologie

Unser Besuch bei Fiberware hat gezeigt, wie faszinierend die Welt der Glasfaserproduktion ist. Die Verbindung von Hightech, Präzision und Innovation macht diesen Bereich zu einem der spannendsten Felder für junge Technikbegeisterte. Wer sich für moderne Fertigungstechnologien interessiert, sollte sich Fiberware unbedingt einmal genauer ansehen – vielleicht bei einem Praktikum oder Ferienjob!

Du willst auch Unternehmen in deiner Umgebung kennenlernen?

Dann frag doch mal bei deiner Schule nach, welche Firmenbesuche oder Praktika angeboten werden. Es gibt überall spannende Betriebe, die dir einen Einblick in ihre Arbeit geben können. Wer weiß – vielleicht entdeckst du so deinen Traumberuf!

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