Stell dir vor, du verwandelst ein gewöhnliches Fahrrad in ein modernes Pedelec – und das mit deinen eigenen Händen! Genau das haben Schülerinnen und Schüler im Rahmen der InnoAcademy 4 School erlebt. Gesponsert vom Netzwerk e.V. in Mittweida wurde ein konventioneller Fahrradrahmen zu einem StVZO-konformen Pedelec umgerüstet. Das Highlight? Eine spannende Staffelfahrt von Mittweida nach Hartmannsdorf zu den legendären Diamant Fahrradwerken, wo die jungen Tüftler nicht nur ihr selbst gebautes Pedelec testen konnten, sondern auch einen exklusiven Einblick in Ausbildungsmöglichkeiten, Praktika und Ferienjobs erhielten. Über mehrere Wochen wurde geplant, geschraubt und getestet – ein Projekt, das technisches Know-how mit praktischer Berufsorientierung verbindet.

Übersicht

Das Projekt: Vom Fahrrad zum Pedelec

Ein Pedelec selbst zu bauen ist nicht nur eine spannende technische Herausforderung, sondern auch eine perfekte Gelegenheit, um praktische Fähigkeiten zu entwickeln und gleichzeitig Unternehmen aus der Region kennenzulernen. Das InnoAcademy 4 School-Projekt zeigt eindrucksvoll, wie theoretisches Wissen mit praktischer Umsetzung verbunden werden kann.

Was ist ein Pedelec?

Ein Pedelec (Pedal Electric Cycle) ist ein Fahrrad mit elektrischer Tretunterstützung. Der Motor unterstützt dich nur, wenn du in die Pedale trittst, und schaltet sich bei 25 km/h automatisch ab. Das macht es rechtlich gesehen zu einem normalen Fahrrad – kein Führerschein, keine Helmpflicht, keine Versicherung nötig!

Die Projektpartner

Ohne starke Partner wäre dieses Projekt nicht möglich gewesen. Der Netzwerk e.V. in Mittweida hat nicht nur den Fahrradrahmen gesponsert, sondern das gesamte Projekt mit Know-how und Expertise begleitet. Die Diamant Fahrradwerke in Hartmannsdorf öffneten ihre Türen für eine exklusive Betriebsbesichtigung und zeigten, wie moderne Fahrradproduktion funktioniert.

insgesamt ~40km

Strecke von Mittweida nach Hartmannsdorf und zurück

25 km/h

Maximale Unterstützungsgeschwindigkeit

250W

Nenndauerleistung nach StVZO

mehrere Wochen

Projektdauer vom Plan bis zur Testfahrt

Die Planungsphase: Von der Idee zur Umsetzung

Bevor auch nur eine Schraube angefasst wurde, stand intensive Planung auf dem Programm. Die Schülerinnen und Schüler mussten sich mit zahlreichen Fragen auseinandersetzen: Welcher Motor ist der richtige? Wie groß sollte der Akku sein? Welche Komponenten sind StVZO-konform?

Die wichtigsten Planungsschritte

1. Recherche & Konzept

Technische Anforderungen klären, gesetzliche Vorgaben recherchieren und ein Gesamtkonzept entwickeln.

2. Budgetplanung

Kosten kalkulieren, Sponsoren gewinnen und Finanzierung sicherstellen.

3. Teilebeschaffung

Kompatible Komponenten auswählen und bestellen – vom Motor bis zur Beleuchtung.

4. Montageplan

Arbeitsschritte definieren, Werkzeug bereitlegen und Sicherheitsaspekte beachten.

StVZO-Konformität: Was ist zu beachten?

Ein selbst gebautes Pedelec muss alle Anforderungen der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) erfüllen. Das bedeutet konkret:

  • Motorleistung: Maximal 250 Watt Nenndauerleistung
  • Geschwindigkeit: Tretunterstützung nur bis 25 km/h
  • Beleuchtung: Funktionierendes Licht vorne (weiß) und hinten (rot) mit Dynamo oder Akku
  • Reflektoren: Vorne weiß, hinten rot, seitlich gelb (oder Reflektorstreifen an den Reifen)
  • Bremsen: Zwei voneinander unabhängige Bremssysteme
  • Klingel: Eine helltönende Glocke
  • Pedale: Mit gelben Rückstrahlern nach vorne und hinten

Die Komponenten: Was braucht man für ein Pedelec?

Der Umbau eines herkömmlichen Fahrrads zum Pedelec erfordert verschiedene Komponenten, die perfekt aufeinander abgestimmt sein müssen.

Der Antrieb

Motoren im Überblick

Es gibt drei Haupttypen von E-Bike-Motoren, die jeweils ihre eigenen Vor- und Nachteile haben:

Frontmotor: Sitzt in der Vorderradnabe. Einfach zu montieren, günstig, aber weniger gute Traktion bei Steigungen.

Heckmotor: In der Hinterradnabe montiert. Gute Kraftübertragung, sportliches Fahrgefühl, aber komplexere Montage wegen der Schaltung.

Mittelmotor: Am Tretlager befestigt. Optimale Gewichtsverteilung, bestes Fahrgefühl, aber teurer und aufwendiger einzubauen.

Der Akku: Das Herzstück

Die Akkukapazität bestimmt, wie weit du mit einer Ladung kommst. Moderne Lithium-Ionen-Akkus bieten zwischen 300 und 700 Wattstunden (Wh). Für das Projekt wurde ein Akku mit etwa 450 Wh verwendet – damit schafft man je nach Unterstützungsstufe zwischen 50 und 100 Kilometer.

Steuerung und Sensoren

Ein Pedelec benötigt verschiedene Sensoren und Steuerungskomponenten:

  • Tretlagersensor: Erkennt, ob du in die Pedale trittst
  • Geschwindigkeitssensor: Misst die aktuelle Geschwindigkeit
  • Display: Zeigt Geschwindigkeit, Akkustand und Unterstützungsstufe an
  • Controller: Das „Gehirn“ des Systems, koordiniert alle Komponenten
  • Bremsgriffe mit Sensoren: Schalten den Motor beim Bremsen ab
  • externe Liste für ein Nabenmotor Pedelec

Die Montage: Schritt für Schritt zum fertigen Pedelec

Die praktische Umsetzung ist der spannendste Teil des Projekts. Über mehrere Wochen hinweg wurde geplant, geschraubt und getestet.

Montage des Motors

Die Montage beginnt mit dem Herzstück: dem Motor. Je nach gewähltem System muss entweder das Vorder- oder Hinterrad ausgebaut und durch das motorisierte Laufrad ersetzt werden, oder der Mittelmotor wird am Tretlager befestigt. Dies erfordert präzises Arbeiten und das richtige Werkzeug.

Verkabelung und Elektronik

Die Verkabelung ist eine der anspruchsvollsten Aufgaben. Alle Kabel müssen sauber verlegt werden, um einerseits nicht zu stören und andererseits vor Beschädigungen geschützt zu sein. Besonders wichtig: Alle Steckverbindungen müssen fest sitzen und gegen Feuchtigkeit geschützt sein.

Akku-Befestigung

Der Akku kann entweder am Rahmen, auf dem Gepäckträger oder im Unterrohr montiert werden. Wichtig ist eine sichere Befestigung und gute Erreichbarkeit zum Laden. Gleichzeitig sollte der Akku vor Witterungseinflüssen geschützt sein.

Sicherheitscheck vor der ersten Fahrt

Checkliste vor der ersten Fahrt

  • Alle Schrauben fest angezogen?
  • Bremsen funktionieren einwandfrei?
  • Beleuchtung vorne und hinten intakt?
  • Motor reagiert korrekt auf Pedaltritte?
  • Akku vollständig geladen und fest montiert?
  • Display zeigt alle Werte korrekt an?
  • Bremssensoren schalten den Motor ab?
  • Alle Kabel sicher verlegt und geschützt?

Die Staffelfahrt: Von Mittweida nach Hartmannsdorf

Der Höhepunkt des Projekts war die Staffelfahrt von Mittweida zu den Diamant Fahrradwerken nach Hartmannsdorf. Die Strecke von etwa 20 Kilometern führt durch eine abwechslungsreiche Landschaft und bot die perfekte Gelegenheit, das selbst gebaute Pedelec auf Herz und Nieren zu prüfen.

Die Route im Detail

Start: Mittweida, Netzwerk e.V.

Ziel: Hartmannsdorf, Diamant Fahrradwerke

Strecke: Ca. 20 km durch das mittelsächsische Hügelland

Besonderheit: Verschiedene Schülerinnen und Schüler konnten Teilstrecken fahren und so das selbst gebaute Pedelec testen

Testerkenntnisse während der Fahrt

Während der Staffelfahrt konnten wichtige Erfahrungen gesammelt werden: Wie verhält sich der Motor bei Steigungen? Wie lange hält der Akku bei unterschiedlichen Unterstützungsstufen? Wie fühlt sich das Fahrverhalten im Vergleich zu einem normalen Fahrrad an?

Besuch bei den Diamant Fahrradwerken

Das Ziel der Staffelfahrt war nicht nur ein Test des selbst gebauten Pedelecs, sondern auch ein exklusiver Einblick in einen der traditionsreichsten Fahrradhersteller Deutschlands.

Diamant Fahrradwerke: Tradition trifft Innovation

Seit 1885 werden in Hartmannsdorf Fahrräder produziert – das macht Diamant zu einer der ältesten Fahrradmarken der Welt. Heute kombiniert das Unternehmen traditionelle Handwerkskunst mit modernster Technologie, besonders im Bereich E-Bikes und Pedelecs.

Der Rundgang durch die Produktion

Bei der Betriebsbesichtigung konnten die Schülerinnen und Schüler hautnah erleben, wie moderne Fahrradproduktion funktioniert. Von der Rahmenfertigung über die Lackierung bis zur finalen Montage – jeder Schritt wurde erklärt und demonstriert.

Berufliche Perspektiven entdecken

Ein besonders wichtiger Teil des Besuchs war die Vorstellung der verschiedenen Ausbildungs- und Praktikumsmöglichkeiten bei Diamant. Die Fahrradwerke bieten vielfältige Karrierewege für technisch interessierte junge Menschen.

Praktikum

Schnuppere in verschiedene Bereiche hinein:

  • Produktion und Fertigung
  • Qualitätssicherung
  • Entwicklung und Design
  • Kaufmännischer Bereich

Dauer: 1-4 Wochen

Ferienjob

Sammle erste Berufserfahrung und verdiene dein eigenes Geld:

  • Unterstützung in der Produktion
  • Lagertätigkeiten
  • Montagearbeiten
  • Flexible Einsatzmöglichkeiten

Zeitraum: Sommerferien, Herbstferien

Ausbildung

Starte deine Karriere mit einer fundierten Ausbildung:

  • Zweiradmechatroniker/in
  • Industriemechaniker/in
  • Mechatroniker/in
  • Industriekaufmann/-frau

Dauer: 2,5-3,5 Jahre

Was man beim Pedelec-Projekt lernt

Ein solches Projekt bietet weit mehr als nur technisches Know-how. Es ist eine ganzheitliche Lernerfahrung, die verschiedene Kompetenzen fördert.

Technische Fähigkeiten

Praktische Fertigkeiten, die du entwickelst

  • Mechanische Grundkenntnisse: Umgang mit Werkzeugen und Bauteilen
  • Elektrische Grundlagen: Verkabelung, Spannungen, Stromkreise
  • Problemlösung: Fehler finden und beheben
  • Präzises Arbeiten: Genauigkeit bei der Montage
  • Sicherheitsbewusstsein: Umgang mit elektrischen Komponenten

Soziale und organisatorische Kompetenzen

Neben den technischen Aspekten werden auch wichtige Soft Skills trainiert:

  • Teamarbeit: Gemeinsam an einem komplexen Projekt arbeiten
  • Projektmanagement: Planung, Zeitmanagement und Ressourceneinteilung
  • Kommunikation: Abstimmung im Team und mit Sponsoren
  • Durchhaltevermögen: Auch bei Rückschlägen am Ball bleiben
  • Dokumentation: Arbeitsschritte festhalten und präsentieren

Kosten und Budget für ein DIY-Pedelec

Viele fragen sich: Was kostet es eigentlich, ein Pedelec selbst zu bauen? Die Antwort hängt stark von den gewählten Komponenten ab.

Typische Kostenaufstellung

200-600€

Motor (je nach Qualität und Typ)

250-500€

Akku (abhängig von der Kapazität)

50-150€

Steuerung, Display und Sensoren

100-300€

Zusätzliche Komponenten und Kleinteile

Insgesamt sollte man mit 600 bis 1.500 Euro rechnen, je nach Qualität der Komponenten. Das mag zunächst viel klingen, ist aber deutlich günstiger als der Kauf eines fertigen Pedelecs (meist 2.000-4.000 Euro) und bietet den unschätzbaren Mehrwert des Lerneffekts.

Tipps für eigene Pedelec-Projekte

Du möchtest auch ein Pedelec-Projekt starten? Hier sind einige bewährte Tipps aus der Praxis:

Vorbereitung ist alles

Beginne mit gründlicher Recherche: Informiere dich über gesetzliche Vorgaben, verschiedene Systeme und deren Vor- und Nachteile. YouTube-Tutorials und Fachforen sind hervorragende Informationsquellen.

Erstelle einen detaillierten Plan: Überlege dir genau, welche Komponenten du benötigst und in welcher Reihenfolge du vorgehen möchtest.

Kalkuliere realistisch: Plane sowohl zeitlich als auch finanziell einen Puffer ein – es kommen immer unvorhergesehene Herausforderungen auf dich zu.

Qualität vs. Preis

Bei den Komponenten solltest du nicht am falschen Ende sparen. Besonders bei Akku und Motor lohnt es sich, in Qualität zu investieren. Billige No-Name-Produkte können nicht nur die Leistung beeinträchtigen, sondern auch Sicherheitsrisiken darstellen.

Sicherheit geht vor

  • Verwende nur zertifizierte Komponenten
  • Achte auf korrekte Verkabelung und Isolierung
  • Führe regelmäßige Sicherheitschecks durch
  • Teste das Pedelec zunächst in sicherer Umgebung
  • Lass im Zweifelsfall einen Fachmann draufschauen

Warum solche Projekte wichtig sind

Projekte wie das der InnoAcademy 4 School sind weit mehr als nur Freizeitbeschäftigung. Sie bieten jungen Menschen die Chance, praktische Erfahrungen zu sammeln und Unternehmen aus der Region kennenzulernen.

Berufsorientierung durch praktisches Tun

Statt nur aus Broschüren über Berufe zu lesen, können Schülerinnen und Schüler hier selbst erleben, was es bedeutet, technisch zu arbeiten. Sie merken schnell, ob ihnen diese Art von Tätigkeit liegt und Spaß macht.

Netzwerke aufbauen

Durch die Zusammenarbeit mit Unternehmen wie dem Netzwerk e.V. und den Diamant Fahrradwerken entstehen wertvolle Kontakte. Diese können später bei der Suche nach Praktikums- oder Ausbildungsplätzen von unschätzbarem Wert sein.

Für Unternehmen: Warum sich die Unterstützung lohnt

Projekte wie dieses bieten auch für Unternehmen große Vorteile:

  • Frühzeitiger Kontakt zu potenziellen Auszubildenden
  • Positive Außendarstellung in der Region
  • Möglichkeit, junge Menschen für technische Berufe zu begeistern
  • Beitrag zur Nachwuchsförderung in der eigenen Branche
  • Stärkung des regionalen Bildungsnetzwerks

Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein

Pedelecs sind ein wichtiger Baustein für nachhaltige Mobilität. Wer selbst eines baut, setzt sich automatisch mit Themen wie Energieeffizienz, Ressourcenschonung und umweltfreundlichen Fortbewegungsmitteln auseinander.

Ausblick: Die Zukunft der E-Mobilität

Der Markt für Pedelecs und E-Bikes boomt seit Jahren. Im Jahr 2023 wurden in Deutschland über 2,2 Millionen E-Bikes verkauft – Tendenz steigend. Das bedeutet auch eine wachsende Nachfrage nach Fachkräften, die sich mit dieser Technologie auskennen.

Berufsfelder rund um das E-Bike

Die E-Bike-Branche bietet vielfältige Karrieremöglichkeiten:

Produktion und Fertigung

Von der Rahmenfertigung bis zur Endmontage – hier entstehen die E-Bikes

Entwicklung und Design

Neue Modelle entwerfen, Komponenten optimieren und innovative Lösungen finden

Service und Wartung

Fachgeschäfte und Werkstätten brauchen qualifizierte E-Bike-Mechaniker

Fazit: Mehr als nur ein Fahrrad

Das Pedelec-Projekt der InnoAcademy 4 School zeigt eindrucksvoll, wie praktisches Lernen, regionale Vernetzung und Berufsorientierung zusammenspielen können. Die Schülerinnen und Schüler haben nicht nur ein funktionierendes Pedelec gebaut, sondern auch wertvolle Erfahrungen gesammelt, Kontakte geknüpft und einen Einblick in mögliche Berufsfelder erhalten.

Die Unterstützung durch den Netzwerk e.V. Mittweida und die Diamant Fahrradwerke hat das Projekt erst möglich gemacht und zeigt, wie wichtig die Zusammenarbeit zwischen Bildungseinrichtungen und Unternehmen ist. Solche Initiativen tragen dazu bei, junge Menschen für technische Berufe zu begeistern und ihnen praxisnahe Einblicke in die Arbeitswelt zu geben.

Ob Praktikum, Ferienjob oder Ausbildung – die Möglichkeiten sind vielfältig. Und wer weiß: Vielleicht ist der eine oder die andere aus dem Projekt-Team in ein paar Jahren selbst bei den Diamant Fahrradwerken oder einem anderen innovativen Unternehmen der Region tätig und entwickelt die Pedelecs von morgen!

Dein nächster Schritt

Interessierst du dich für technische Projekte oder möchtest du Unternehmen aus der Region kennenlernen? Halte die Augen offen nach ähnlichen Initiativen in deiner Umgebung! Viele Unternehmen bieten Schülerpraktika, Ferienjobs oder Projekttage an. Trau dich, direkt nachzufragen – die meisten Betriebe freuen sich über engagierte junge Menschen, die mehr über ihre Arbeit erfahren möchten.

Brauche ich einen Führerschein für ein selbstgebautes Pedelec?

Nein, für ein StVZO-konformes Pedelec brauchst du keinen Führerschein. Wichtig ist, dass der Motor maximal 250 Watt Nenndauerleistung hat und die Unterstützung bei 25 km/h automatisch abschaltet. Dann gilt es rechtlich als normales Fahrrad – du brauchst weder Führerschein noch Versicherung oder Helm (Helm ist aber aus Sicherheitsgründen trotzdem empfehlenswert!).

Wie viel kostet es, ein Fahrrad zum Pedelec umzubauen?

Die Kosten für einen Pedelec-Umbau liegen typischerweise zwischen 600 und 1.500 Euro, abhängig von der Qualität der Komponenten. Der Motor kostet etwa 200-600 Euro, der Akku 250-500 Euro, dazu kommen Steuerung, Display und Kleinteile. Das ist deutlich günstiger als der Kauf eines fertigen Pedelecs (meist 2.000-4.000 Euro) und bietet gleichzeitig einen enormen Lerneffekt.

Welche Ausbildungsmöglichkeiten gibt es bei den Diamant Fahrradwerken?

Die Diamant Fahrradwerke bieten verschiedene Ausbildungsberufe an, darunter Zweiradmechatroniker/in, Industriemechaniker/in, Mechatroniker/in und Industriekaufmann/-frau. Die Ausbildungen dauern zwischen 2,5 und 3,5 Jahren. Zusätzlich werden Praktika (1-4 Wochen) und Ferienjobs angeboten, bei denen Schülerinnen und Schüler erste Einblicke in die Produktion und verschiedene Unternehmensbereiche gewinnen können.

Was muss ich beachten, damit mein selbstgebautes Pedelec StVZO-konform ist?

Für die StVZO-Konformität sind mehrere Punkte wichtig: Der Motor darf maximal 250 Watt Nenndauerleistung haben und die Unterstützung muss bei 25 km/h enden. Du brauchst funktionierende Beleuchtung vorne (weiß) und hinten (rot), Reflektoren an allen Seiten, zwei unabhängige Bremssysteme, eine Klingel und Pedale mit gelben Rückstrahlern. Außerdem sollten alle elektrischen Komponenten ordnungsgemäß verkabelt und gegen Feuchtigkeit geschützt sein.

Wie lange dauert es, ein Pedelec selbst zu bauen?

Das InnoAcademy 4 School-Projekt hat mehrere Wochen in Anspruch genommen – von der Planung über die Teilebeschaffung bis zur fertigen Montage. Für ein solches Projekt solltest du realistisch etwa 4-6 Wochen einplanen, wenn du es neben Schule oder anderen Verpflichtungen machst. Die reine Montagezeit liegt bei etwa 10-20 Stunden, abhängig von deinen Vorkenntnissen und der Komplexität des gewählten Systems.

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